Uran als Brennstoff

Uran ist ein metallischer Rohstoff und kommt in der Erdkruste etwa gleich häufig vor wie Silber oder Gold. Es wird im Bergbau gewonnen, ober- und unterirdisch abgebaut und oftmals zusammen mit anderen Metallen. Die Förderung von Uran wird heute umwelt- und gesundheitsschonend betrieben. Das war nicht immer so – doch die Industrie hat aus Fehlern gelernt. Dank der genauen Beobachtung durch die kritische Öffentlichkeit sind moderne Uranminen ISO-zertifiziert und erbringen Nachhaltigkeits- und Umweltberichte. Kohleminen hingegen fordern jährlich Tausende von Todesopfern, die man kaum zur Kenntnis nimmt.

 

Die grössten Uranvorkommen liegen in grossen demokratischen Ländern wie Australien, Canada, Kasachstan, Russland und Südafrika. Kleinere Vorkommen gibt es fast auf der ganzen Welt. Die Lieferantenfreiheit ist deshalb vorteilhafter als bei Erdöl und Gas.

 

Uran ist zu nichts nutz...

...ausser zum Energie erzeugen! Es ist unsinnig, wertvolle fossile Ressource wie Erdöl, Gas und auch Kohle zur Erzeugung von Energie zu verbrauchen, denn diese benötigt man zur Herstellung von Materialien und Werkstoffen, in Chemie und Landwirtschaft, in der Kosmetik, Medizin und zahllosen andern wichtigen Anwendungen. Fossile Ressourcen zu verbrennen, ist unethisch, denn damit trägt man zum Klimawandel bei. Was die Natur in Millionen von Jahren geschaffen hat, kann und darf der Mensch nicht in wenigen Jahrzehnten verbrauchen. Die Folgen des Klimawandels sind bereits sichtbar.

 

Vom Uran zum Brennelement

Uran durchläuft verschiedene Reinigungs-, Umwandlungs- und Anreicherungsprozesse, bis es als Brennstoff in die Brennstäbe eines Brennelementes eingesetzt werden kann.

Mehr zu diesen technischen Prozessen erfahren Sie hier.

 

Uran ist kostengünstig

Die Weltmarktpreise liegen heute unter 100 Fr./kg, die mittlere spezifische Energieausbeute liegt bei 40'000 kWh/kg. Damit machen die Kosten für das Natururan heute weniger als 0.25 Rappen pro Kilowattstunde Strom aus. Das heisst, die Urangewinnungskosten beeinflussen die Wirtschaftlichkeit der Kernenergie kaum. Durch den geringen Kostenanteil an der produzierten Kilowattstunde, die der energetische Rohstoff verursacht, bleibt Kernenergie wirtschaftlich, auch wenn die Urangewinnungskosten stark steigen sollten. Bei Strom aus Gaskraftwerken ist das ganz anders. Dort beträgt der Anteil der Rohstoffkosten an den Gestehungskosten 60 bis 80%. Dementsprechend ausgeliefert ist man den Rohstoffschwankungen des Marktes und Launen der Lieferanten.

 

Da Uran so energiedicht ist, muss nur wenig davon importiert werden, was eine angenehme Unabhängigkeit vom Ausland verschafft. Auch der Transport und die Bevorratung von Uran werden im Vergleich zu Gas oder Erdöl einfach und günstig. Brennstoff für mehrere Jahre liesse sich theoretisch leicht im Raum einer einzelnen Autogarage lagern. Die Kernkraftwerke halten mindestens Brennstoff für ein Jahr auf Vorrat.

 

Hat es noch genügend Uran?

Uran gibt es noch lange. Der heute bekannte Vorrat (gefördert und noch nicht gefördert) reicht für den Bedarf der zivilen Verbraucher in den nächsten 200 Jahren. Bei einer Verknappung heute bekannter Ressourcen könnten weitere, heute noch wirtschaftlich uninteressante Uranvorkommen erschlossen werden. Diese geschätzten Vorkommen reichen weitere 500 Jahre. Heute in Entwicklung befindliche Anlagen der Generation IV könnten in Zukunft auf bislang ungenutzte Kernbrennstoffe zurückgreifen, wie das im Natururan vorwiegend enthaltene Isotop Uran-238 und Thorium. Dadurch wären allein durch bestehende Lagerbestände (ausgediente Brennelemente heutiger Reaktoren, Anreicherungsrückstände) Brennstoffreserven für viele tausend Jahre gegeben. Mehr zum Thema Uran